Die Stärken erkennen

Sigrid Fastabend arbeitet sich als Fachberaterin für Kindergärten ein

Sigrid Fastabend: "Die Vielfalt der Aufgaben gemeinsam bewältigen.". FOTO: CORNELIA FISCHER

Sigrid Fastabend: "Die Vielfalt der Aufgaben gemeinsam bewältigen.". FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Sigrid Fastabend wird sich in den nächsten Monaten intensiv mit QUINT beschäftigen. QUINT, das bedeutet „QUalitätsentwicklung INTegrationsplatz“ – ein Praxismodell, das die gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung verbessern soll. „Im neuen Kindergartenjahr werden alle Kindergärten, die Integrationsplätze haben, mit QUINT arbeiten“, so Fastabend.

Die 54-Jährige ist seit Mitte August mit einer halben Stelle die neue Fachberaterin für Kindergärten im Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid. An der Seite von Christiane Wegers, die neben der Fachberatung auch die Geschäftsführung der Kindergartengemeinschaft wahrnimmt, wird sie die Erzieherinnen in den derzeit 29 evangelischen Einrichtungen in ihrer Arbeit unterstützen. „Daneben kommt auch Einiges an Gremienarbeit auf mich zu“, weiß Fastabend nach den ersten Wochen im neuen Amt, „etwa im Synodalausschuss, in weiteren Arbeitskreisen oder im Gestaltungsraum mit den Nachbarkirchenkreisen.“ Wichtig ist ihr dabei die Zusammenarbeit mit Wegers: „Wir verstehen uns sehr gut und stimmen uns aufeinander ab, um die Vielfalt der Aufgaben zu bewältigen.“

Die Stelle ist zunächst auf ein Jahr befristet. Mit einer weiteren halben Stelle arbeitet Fastabend weiterhin im Thomas-Kindergarten (GE-Erle, Berger Feld) als Integrationskraft. Seit 1992 hat sie sich dort auf die Arbeit mit behinderten Kindern und die gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung konzentriert. Dabei hat sie eine berufsbegleitende Ausbildung als Heilpädagogin absolviert.

Vor kurzem hat sie eine neue Fortbildung begonnen, die sie nun für ihre neue Aufgabe fruchtbar machen wird. „Marte Meo“ (lateinisch: aus eigener Kraft) will die Kommunikation zwischen Erziehenden und Kindern verbessern. Alltägliche Situationen werden gefilmt. Die Analyse konzentriert sich darauf, die Stärken der Handelnden zu erkennen. Auf dieser Grundlage können sie „aus eigener Kraft“ die bestehende Interaktion verbessern. Dazu Fastabend: „Die Methode ist gut geeignet, um Kolleginnen zu helfen, wenn sie das Gefühl haben, ein Kind nicht richtig wahrzunehmen oder es nicht optimal zu fördern.“