Die Herkunftsländer unterscheiden sich

Beim Studientag zum Weltgebetstag der Frauen wurden Parallelen zwischen Frankreich und Deutschland entdeckt

Im Workshop mit Karin Bader (2. von links) lernten die Frauen Körperübungen kennen, die dabei helfen, die Stimme auf das Lesen im Gottesdienst vorzubereiten. FOTO: CORNELA FISCHER

Im Workshop mit Karin Bader (2. von links) lernten die Frauen Körperübungen kennen, die dabei helfen, die Stimme auf das Lesen im Gottesdienst vorzubereiten. FOTO: CORNELA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Ein Studientag zur Vorbereitung auf den Weltgebetstag der Frauen hat jetzt in Gelsenkirchen stattgefunden. Das Gender-Referat des Evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid lud Frauen aller Konfessionen in das Gemeindezentrum St. Ludgerus (Beckhausen) ein.

Vor 50 Jahren wurde der Freundschaftsvertrag zwischen Frankreich und Deutschland, bekannt als Elysee-Vertrag, unterzeichnet. Im Jubiläumsjahr kommt die Weltgebetstagsordnung aus dem Nachbarland Frankreich. Vielen sind die Bretagne, die Cote d'Azur oder das Elsaß als Urlaubsziel bekannt. Dass es auch Neues über Frankreich zu entdecken gibt, zeigte der Vortrag von Andrea Weber, die als Vertreterin einer sogenannten „kleinen Kirche“, nämlich der Heilsarmee, zum Vorbereitungskreis gehört.

Das Motto des diesjährigen Weltgebetstages lautet: „Ich war fremd, ihr habt mich aufgenommen.“ Dieses Motto brachte das französische Weltgebetstagskomitee dazu, über den Umgang in der französischen Gesellschaft mit den vielen zugewanderten Menschen nachzudenken. Die sozialen und politischen Herausforderungen in Frankreich wurden in den Workshops angesprochen. Schnell war klar, dass es auch in Deutschland ganz ähnliche Herausforderungen gibt, nur die Herkunftsländer der zugewanderten Frauen und Männer unterscheiden sich. Die Teilnehmerinnen – erstmals auch einige aus dem Nachbarkirchenkreis Herne – verteilten sich auf vier Gruppen.

Die Theaterpädagogin Karin Badar trainierte mit den Frauen das Auftreten im Gottesdienst: Wie gehe ich nach vorne, wie lese ich verständlich, wie gehe ich mit meiner Aufregung um? Zum Auftakt gab es Körperübungen, um erst einmal locker zu werden.

In weiteren Workshops wurde unter der Leitung von Karla Böhm, das Titelbild besprochen, Inge Eschmann und Jutta Zier gestalteten Frauenfiguren mit den Teilnehmerinnen, die den Gottesdienst begleiten können, Marion Schäfer bot eine Bibelarbeit zu einem der zentralen Bibeltexte an.

Im zweiten Teil des Studientages wurden die Workshopergebnisse vorgestellt und weitere Hinweise zur Gestaltung des Gottesdienstes in der eigenen Gemeinde gegeben. Kreiskantor Andreas Fröhling brachte allen die Lieder bei, bei denen es sich fast ausschließlich um neue Kompositionen für den Weltgebetstag handelte. Er nannte auch bekannte Lieder, die alternativ gesungen werden können. Für die Verpflegung und das „Drumherum“ sorgte das Team der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) unter Leitung von Gisela Buchholz.