Altes loslassen, um Neues zu erfahren

ACK-Gottesdienst zum Beginn des Jahres 2007

Feierlicher Einzug in die Evangelischen Altstadtkirche zum ökumenischen Neujahrsgottesdienst der ACK: (v.l.) Pfarrer Rainer Mittwollen, Major Stephan Weber (Die Heilsarmee), Pfarrer Thomas Schöps, Superintendent Rüdiger Höcker, Stadtdechant Wilhelm Zimmermann und Pastor Werner Jelinek (Siebenten-Tags-Adventisten). FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Mit einem gemeinsamen Festgottesdienst in der Evangelischen Altstadtkirche am Gelsenkirchener Neumarkt haben die Christlichen Kirchen und Gemeinschaften in Gelsenkirchen am 5. Januar das Neue Jahr begrüßt. „Gott spricht: Siehe, ich will Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?“ – die Jahreslosung aus dem 43. Kapitel des Jesajabuches stand als Thema über dem Gottesdienst.

An der Gestaltung beteiligten sich mit Gebeten und Lesungen die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und Gemeinschaften Gelsenkirchen. Das sind neben der Evangelischen und der Katholischen Kirche die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, die Evangelisch-Methodistische Kirche, die Griechisch-Orthodoxe Gemeinde, die Heilsarmee, die Alt-katholische Kirche und die Siebenten-Tags-Adventisten. Kreiskantor Andreas Fröhling und das Blechbläserensemble „Back to Brass“ unter der Leitung von Christian Ollesch sorgten für die musikalische Gestaltung.

„Ich bin dankbar, dass wir das neue Jahr in Gelsenkirchen traditionell mit einem ökumenischen Gottesdienst beginnen“, sagte der ACK-Vorsitzende, Pfarrer Thomas Schöps vom Evangelischen Kirchenkreis. „Das Vertrauen darauf, dass wir von Gottes Liebe getragen sind, verbindet uns auch mit den jüdischen und muslimischen Gemeinden“, betonte Schöps.

Die Predigt hielt in diesem Jahr Pastor Rainer Mittwollen von der Evangelisch-Methodistischen Kirche. Zum Beginn des neuen Jahres betonte er, dass es nicht immer leicht falle, etwas Neues zu beginnen. „Oft muss man auf einen neuen Weg gestoßen werden, weil der Blick zurück lähmt“, sagte er und erinnerte an eine Erfahrung seiner Gemeinde. Schon vor zwei Jahren habe sie sich aus Kostengründen von ihrer Kirche trennen müssen. „Das hat vielen unserer Gemeindeglieder das Herz gebrochen“, sagte er. Aber die Gemeinde habe festgestellt, dass Kirche mehr ist als ein Gebäude. „Wir mussten Altes loslassen, um Neues zu erfahren“, sagte Mitwollen. Nach dem Segen beendeten Andreas Fröhling an der Orgel und das Blechbläserensemble mit der furiosen Toccata von Léon Boëllmann den Gottesdienst. AR