GELSENKIRCHEN / WATTENSCHEID – Spätestens seit Hape Kerkelings berühmt gewordener Wanderung auf dem Jakobsweg ist das Pilgern wieder in Mode gekommen. Und so erscheinen hier und dort Pilgerratgeber. Unlängst druckte eine heimische Tageszeitung einen Pilgerweg durch das Ruhrgebiet ab. Das brachte den Verfasser dieser Zeilen auf einen Gedanken: Warum sollte es nicht so etwas wie einen „Pilgerweg“ durch den Evangelischen Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid geben? Und um diesem Weg zu etwas Originalität zu verhelfen, wurde daraus eben ein „Rad-Pilgerweg“, was nebenbei gesagt auch den Vorteil hat, dass man den Weg – immerhin ist er 45 km lang – innerhalb eines Tages zurücklegen kann.
Aber ist der Rad-Pilgerweg durch den Kirchenkreis überhaupt ein Pilgerweg? Denn weder liegen die Ziele dieses Weges in der Fremde (Pilger wird vom lateinischen peregrinus „Fremdling“ hergeleitet), noch sind die ausgewählten Kirchen Wallfahrtskirchen. Und doch kann jede und jeder diesen Weg nutzen, um einige Kirchen des Kirchenkreises zu entdecken und an den einzelnen Stationen kurz innezuhalten.
Die Auswahl der Kirchen erfolgte aus pragmatischen Gründen. Die Kirchen sollten in der Nähe landschaftlich schöner Radwege liegen. Das ist einigermaßen gelungen. Es ließ sich allerdings nicht vermeiden, dass hier oder da auch eine öffentliche Straße passiert werden muss. Einen großen Teil der Strecke aber kann man auf den vorhandenen Erzbahntrassen zurücklegen. Zwischen der Christuskirche in Günnigfeld und der Bleckkirche beispielsweise oder von Buer zur Christus-Kirche in Beckhausen und bis zum Kanal. DB
Wegbeschreibung
Bitte drucken Sie sich die unten stehenden Dateien aus. Der Einstieg in den Rundweg ist überall möglich. Es empfiehlt sich aber wegen des Streckenverlaufs, bei der Christuskirche in Günnigfeld zu beginnen. Die roten Pfeile geben den Streckenverlauf an. Zur besseren Lesbarkeit der Straßennamen befinden sich die roten Pfeile direkt neben dem Weg. Ein Kirchensymbol gibt den Standort einer Kirche an.